Background Image

Intensiver Dialog zwischen
Marokko und Mittelhessen

Die marokkanische Delegation mit Regierungspräsidium (RP)-Mitarbeiterin Mira Bernhardt (1.v.r.), Harald Metzger (RP, 4.v.r.), Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich (6.v.r.), Dr. Alexander Proehl (GIZ, 11.v.r.), Manuel Heinrich (Regionalmanagement, 3.v.l.) und den beiden Dolmetscherinnen (Foto: RP Gießen, Thorsten Haas)

Marokkanische Delegation zu Gast in Gießen

Um sich über praktische Aspekte von Regionalentwicklung und -marketing in deutschen Bundesländern auszutauschen, hatte die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Ende Oktober eine Delegation aus Marokko nach Hessen eingeladen. Die Studienreise führte die zwölf Delegierten am 25. Oktober 2018 auch zum Regierungspräsidium Gießen (RP). Hier informierten sich die hochrangigen Vertreter des Innenministeriums, ein Gouverneur sowie Repräsentanten aus den Parlamenten von Sous-Massa, Oriental, Marrakesch und Casablanca über Aspekte der regionalen Arbeit und der Regionalplanung.

„Wir unterstützen sehr gerne diesen derzeit laufenden Regionalisierungsprozess. Aus der 37-jährigen RP-Geschichte in Gießen wissen wir, wie wichtig eine Verwaltungsinstanz zwischen dem Land und den Städten und Gemeinden mit ihren Landkreisen ist“, sagte Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich zur Begrüßung und stellte das RP mit seinen vielfältigen Aufgaben als Bündelungsbehörde vor. Klaus Weber, Vorsitzender der Regionalversammlung Mittelhessen, erläuterte die Aufgaben der Versammlung als Parlament für die regionale Planungsebene.

Es folgten zwei Vorträge von RP-Mitarbeiterin Mira Bernhardt und Manuel Heinrich vom Regionalmanagement Mittelhessen. Vorgestellt wurden dabei die Aufgaben der Regionalplanung und der Prozess der Planaufstellung, die wirtschaftliche Situation in Mittelhessen anhand vorhandener Leitbranchen, die auf einer Freiwilligkeit basierende Netzwerkarbeit des Regionalmanagements und Aspekte des Regionalmarketings. Hartmut Niels berichtete im Anschluss daran über die behördlichen Ansätze zum e-Government und dem Einsatz moderner Informationstechnologien. Am praktischen Beispiel erlebte die Delegation schließlich die Themen Gewerbeflächen-Entwicklung und Konversion: Stephan Henrich vom Stadtplanungsamt der Stadt Gießen und Daniel Beitlich, Geschäftsführer der Firma Revikon, führten die Gruppe durch das „Gewerbegebiet Alter Flughafen“, das ehemalige US-Depot.

Die Delegationsmitglieder zeigten sich sehr interessiert an den Ausführungen und führten einen intensiven Dialog mit den Referenten, indem sie insbesondere Vergleiche zu den regionalen Strukturen in ihrem Heimatland zogen. Zusammen mit ihrem Begleiter Dr. Alexander Proehl, Leiter des Projekts „Unterstützung des Regionalisierungsprozesses“ bei der GIZ, bedankten sich die marokkanischen Delegationsmitglieder für die Möglichkeit des Austauschs.