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6. MINTmit Netzwerktreffen im BERD Lich

6. MINTmit-Netzwerktreffen in Lich: Austausch, Impulse und Einblicke in das BERD (Foto: Manuel Heinrich, THM)
6. MINTmit-Netzwerktreffen in Lich: Austausch, Impulse und Einblicke in das BERD (Foto: Manuel Heinrich, THM)

Updates, Vernetzung und Bewegung 

Am 01.09.2025 fand das sechste Netzwerktreffen des MINT-Clusters „MINTmit“ im Zukunftsort BERD in Lich statt. Rund 45 Teilnehmende aus Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen im Projekt auszutauschen, neue Initiativen kennenzulernen und das BERD als innovativen Bildungs- und Erlebnisort zu entdecken. 

Aktuelles aus dem MINTmit-Cluster 

Zum Auftakt stellte Melanie Meuser, Projektleiterin beim Regionalmanagement Mittelhessen, die aktuellen Entwicklungen vor. Besonders erfreulich: Die Förderung im Rahmen des MINT-Aktionsplans des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) wird für weitere zwei Jahre bis August 2027 fortgesetzt. Ein Schwerpunkt der kommenden zwei Jahre wird die Erarbeitung einer Strategie und eines Aktionsplans für Mittelhessen sein. Dazu läuft derzeit eine Umfrage bei regionalen Betrieben und Handwerksunternehmen zu den künftig benötigten MINT-Fähigkeiten von Berufseinsteiger:innen. Zudem wird ein Strategie-Workshop mit wichtigen MINT-Akteuren der Region stattfinden.

Mittlerweile umfasst das Netzwerk 130 Partner

Melanie Meuser betonte die vielfältigen Mehrwerte des Netzwerks: vom Austausch von Best Practices über die Entwicklung von Kooperationsmöglichkeiten bis hin zur Steigerung der Sichtbarkeit und Reichweite. Für Mittelhessen bedeutet das eine Stärkung von Bildung, Fachkräftesicherung, Innovationskraft und regionaler Attraktivität. Vor allem für mittelhessische Kinder und Jugendliche bedetuet es die Stärkung des Selbstvertrauens durch die gezielte Förderung und Persönlichkeitsentwicklung über frühzeitiges Erkennen von Interessen. 

Auch auf Highlights seit dem letzten Treffen wurde zurückgeblickt: die Straße der Experimente im Mai, die Verleihung des MINTmit-Preises 2025 an das Team des Schüler:innen-Forschungszentrums Mittelhessen, THM-Ferienworkshops für 100 begeisterte Lego-Kinder sowie die erstmalig durchgeführten MINTmit-Aktionstage im Juni, bei denen über 1.250 Kinder teilnahmen.

Jutta Müller vom Projektpartner THM stellte die Maßnahme vor: "Das Interesse war überwältigend. Innerhalb weniger Tage meldeten sich 88 Schulklassen an. So viele, dass garnicht alle teilnehmen konnten. Diese Nachfrage zeigt uns klar: Die Aktionstage müssen fortgesetzt werden." Und das neue Datum steht bereits fest: Die MINTmit Aktionstage finden wieder nach Pfingsten statt, vom 26. – 29. Mai 2026.

Vorstellung von (neuen) MINT-Initiativen

Im zweiten Programmpunkt präsentierten sich zwei Initiativen aus der Region: „Gießener Jugendliche forschen“, ein Kooperationsprojekt der Hermann-Hoffmann-Akademie und des Instituts für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen, und die „Junge VHS“ der Volkshochschule Landkreis Marburg-Biedenkopf, die jungen Menschen ein vielfältiges Lern- und Bildungsangebot eröffnet.

Hildegard Fröbe vom Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen stellte das Projekt „Gießener Jugendliche forschen“ vor. Die Initiative ist 2015 aus dem Impuls „Stadt der jungen Forscher 2010“ hervorgegangen und wird gemeinsam mit der Hermann-Hoffmann-Akademie umgesetzt. Sie bietet naturwissenschaftlich interessierten Schüler:innen ab der Jahrgangsstufe 5 die Möglichkeit, eigene Forschungsideen aus dem MINT-Bereich in kleinen Teams zu entwickeln und umzusetzen. Betreut werden die Jugendlichen von Studierenden, die ihrerseits im Rahmen eines Seminars zu Mentor:innen ausgebildet werden. Unterstützt werden die Gruppen zudem von Wissenschaftler:innen der JLU, die als „Science Coaches“ wertvolles Feedback geben. Der Projektzeitraum erstreckt sich jeweils von den Osterferien bis in den Spätherbst. Höhepunkt ist die Präsentation der Ergebnisse beim Wissenschaftsfestival in der Hermann-Hoffmann-Akademie und im Institut für Biologiedidaktik. Aktuell läuft bereits der elfte Durchgang. Ein Beleg dafür, dass das Konzept nicht nur nachhaltig wirkt, sondern auch kontinuierlich Nachwuchs für Forschung und Wissenschaft begeistert.

Susann Hutfilter stellte die „Junge VHS“ der Volkshochschule des Landkreises Marburg-Biedenkopf vor. Das Programm richtet sich gezielt an Kinder und Jugendliche und ergänzt die klassischen VHS-Angebote um spannende Formate, die frühzeitig Neugier und Talente fördern. Die Bandbreite reicht von kreativen Kursen über praxisorientierte Workshops bis hin zu Veranstaltungen mit MINT-Schwerpunkt. Ziel ist es, jungen Menschen über schulische Inhalte hinaus die Chance zu geben, neue Interessen zu entdecken, ihre Stärken auszubauen und dabei wichtige Zukunftskompetenzen zu entwickeln. Gleichzeitig versteht sich die Junge VHS als Brücke zwischen Schule, außerschulischen Lernorten und der regionalen Bildungslandschaft. Durch dieses Engagement trägt die VHS dazu bei, MINT-Bildung in der Region auf eine breite Basis zu stellen und jungen Menschen vielfältige Zugänge zu eröffnen.

Bewegen, Erleben, Reden und Denken + Entdecken & Netzwerken im BERD

Zum Abschluss konnten die Teilnehmenden das BERD kennenlernen – einen innovativen Lern- und Erlebnisort in Lich. Thorsten Denker (VHS Landkreis Gießen) und Frank-Walter Schmidt (Landkreis Gießen) stellten das Konzept vor, bevor die Teilnehmenden die Gelegenheit nutzten, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.

Die besondere Stärke des BERD liegt in der Kombination seiner Stationen: Moderne Lernräume, digitale Technologien und Bewegungsangebote greifen hier ineinander. Gerade für Kinder und Jugendliche schafft das einen idealen Rahmen, um Lernen mit Spaß und Aktivität zu verbinden. Die digitale Werkstatt mit 3D-Druck, Schneidplotter und Co. lädt dazu ein, eigene Ideen praktisch umzusetzen, vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt. In der VR- und AR-Area können junge Menschen in virtuelle Welten eintauchen, Neues entdecken und spielerisch digitale Kompetenzen entwickeln. Gleichzeitig fördern Angebote wie der Speedcourt oder das Basketballfeld nicht nur Bewegung, sondern auch Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Teamwork.

Durch diese Mischung aus Technik, Kreativität und Bewegung entsteht ein innovatives Lernumfeld, in dem Wissen unmittelbar erfahrbar wird. Kinder und Jugendliche lernen nicht nur theoretisch, sondern probieren direkt aus, entwickeln Lösungen und arbeiten gemeinsam an Projekten. So verbindet das BERD auf einzigartige Weise MINT-Bildung mit Motivation, Erlebnis und Gemeinschaft – und macht Lernen zu einem Abenteuer. 

Das funktionierte auch bei den Teilnehmenden:

Das 6. MINTmit Netzwerktreffen zeigte einmal mehr, wie stark und vielfältig das Engagement für MINT-Bildung in Mittelhessen ist. Und wie wertvoll die Zusammenarbeit im Cluster „MINTmit“ für die Region bleibt. Einige Teilnehmende berichteten im Anschluss, dass sie beim Treffen besonders wertvolle Kontakte geknüpft haben. Dieses positive Fazit dürfte auch mit dem besonderen Rahmen des BERD zusammenhängen. Der Zukunftsort in Lich ist nicht nur ein moderner Veranstaltungsort, sondern auch ein kreativer Bildungs- und Erlebnisraum, der vielfältige Möglichkeiten eröffnet.

Mehr Informationen zum MINTmit Netzwerk finden Sie hier: https://mittelhessen.eu/mit-uns/projekte/mintmit

Die offizielle Website des Projektes inklusive Termine für Kinder und Jugendliche: www.mintmit.de 

20 Jahre Mittelhessen auf der EXPO REAL

Rückblick: Mittelhessen ist seit 2005 mit einem Gemeinschaftsstand in München vertreten
Rückblick: Mittelhessen ist seit 2005 mit einem Gemeinschaftsstand in München vertreten

Kontinuität und Kooperation: 20 Jahre Gemeinschaft auf der EXPO Real. 

Zum zwanzigsten Mal organisiert das Regionalmanagement Mittelhessen einen Gemeinschaftsstand auf der EXPO REAL, Europas führender Messe für Immobilien und Investitionen. In diesem Jahr findet sie vom 6. bis 8. Oktober 2025 statt. Mit dabei sind wieder Landkreise, Oberzentren, Banken und zahlreiche Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Gemeinsam präsentieren sie den Standort Mittelhessen. Die Stärke des Gemeinschaftsstands liegt in seiner öffentlich-privaten Partnerschaft: Von Gewerbeimmobilien über Beratung, Planung, Projektmanagement und Bau bis zur Finanzierung finden Besucher:innen am Stand die passenden Partner. . 

Rückblick auf 20 Jahre: Mittelhessen als verlässlicher Partner 

Seit dem ersten Gemeinschaftsstand im Jahr 2005 zeigt die Region, wie Kooperation, Kontinuität und Vertrauen lokale Bündnisse und Innovation ermöglichen. Diese langjährige Präsenz unterstreicht das starke Netzwerk und die verlässliche Präsenz Mittelhessens in Europas Immobilienbranche.

„Seit 15 Jahren leite ich dieses Projekt“, berichtet Bibiane Dünkel-Miersch. „Es ist schön zu sehen, wie die Standpartner und Sponsoren mit uns gemeinsam für einen reibungslosen Ablauf vor Ort sorgen, miteinander agieren und gemeinsam mit uns den Standort vermarkten. Auf einem Gemeinschaftsstand müssen alle Räder ineinandergreifen. Unsere Dienstleister und Umsetzungspartner, wie der Messebauer MessePro, Knorz Bürosysteme oder die Marketingagentur sgc, kommen aus der Region und betreuen uns mit viel Herzblut. Es klappt seit vielen Jahren, weil wir uns gut kennen. So haben wir dieses Jahr die Bühne für unser Fachprogramm mit den Kollegen der Wirtschaftsförderung neu konzipiert und noch präsenter auf unserem Messestand angeordnet. Ich freue mich auf die Messe im Oktober und auf unser mittelhessisches Netzwerk.“  

Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, ergänzt: „Als ich 2004 zum ersten Mal die Expo Real besuchte, hatte die Rhein-Main Region und auch Nordhessen eigene Stände und präsentierten sich professionell den Investoren der Immobilienbranche. Mit einigen Pionieren aus der Wirtschaft und der Wirtschaftsförderung an der Seite haben wir 2005 die Reihen geschlossen und einen Stand auf Europa größter Immobilienmesse angemeldet. Seither sind wir fester Bestandteil dieser Messe und schaffen es jedes Jahr wieder das Mittelhessennetzwerk aus Kommunen, Banken, Bauunternehmen, Architekten, Projektentwicklern, Fonds, Investoren und Hochschulen unter der Flagge der Region als Partner einzubinden und den Auftritt zu organisieren. Dieser PPP Ansatz wirkt stark nach innen und führte zu vielen Projekten und Kooperationen. Er ist aber auch ein unverzichtbarer Baustein des mittelhessischen Standortmarketings und ein erster Kontakt für wichtige Investitionen!“

Ideale Plattform für Markt & Netzwerk

Bereits 2014 feierte Mittelhessen die zehnte Teilnahme an der Messe und präsentierte ein breites Spektrum der Immobilienwirtschaft. Ein zweigeschossiger Stand mit eigenem Besprechungsbereich machte deutlich, dass die Region gewachsen war. In der Zahl der Partner ebenso wie im Anspruch. In den Jahren danach setzte sich dieser Trend fort: Die Aussteller berichteten in einigen Jahren, dass die Nachfrage die Erwartungen deutlich übertraf. Die Messe erwies sich als ideale Plattform, um neue Märkte zu erschließen und das Netzwerk über die Region hinaus auszubauen. Dort wurden nicht nur Kontakte geknüpft, sondern auch konkrete Abschlüsse erzielt, etwa beim Verkauf des gewerblichen Teils eines Bundesbankgebäudes. Die Pandemie stellte 2021 eine besondere Herausforderung dar. Dennoch wagte Mittelhessen den Schritt nach München und bewies Mut und Durchhaltevermögen. 

Mittlerweile sendet Mittelhessen ein klares Signal: Themen wie Digitalisierung, Baukostensteigerung und Klimaanpassung, Transformation von Beständen, innovative Wohn- und Quartierskonzepte sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit greift die Region Zukunftsthemen auf und möchte die Debatten der Branche aktiv mitgestalten. Der Gemeinschaftsstand ist stetig gewachsen, hat an Profil gewonnen und sich von einem regionalen Auftritt zu einer festen Größe im internationalen Messeumfeld entwickelt.

Auf dieser Seite finden Sie in den nächsten Tagen die aktuellsten Informationen zum Auftritt Mittelhessens auf der EXPO REAL 2025.

TeamMit Live 2025 in Wetzlar

Mehr als 150 Automobil-Expert:innen besuchten das dritte TeamMit Live Event in Wetzlar
Mehr als 150 Automobil-Expert:innen besuchten das dritte TeamMit Live Event in Wetzlar

150 Experten diskutieren Mittelhessens Automobilzukunft. 

Informieren, diskutieren und netzwerken: Mehr als 150 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Bildungseinrichtungen besuchten das dritte TeamMit Live Event. Das Automotive-Netzwerktreffen am 19. August 2025 bei Leica in Wetzlar bot die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Automobilindustrie zu informieren und mehr über die regionale Transformationsstrategie zu erfahren. Erstklassig moderiert wurde die Veranstaltung von Anja Kohl, bekannt aus dem hr-Börsenstudio. 

Automobilindustrie in Mittelhessen unterstützen 

Vor mehr als zweieinhalb Jahren ins Leben gerufen, arbeitet TeamMit daran, die mittelhessischen Automobilzuliefer-Betriebe bei aktuellen Herausforderungen zu unterstützen. Dabei geht es unter anderem um komplexe Themen wie E-Mobilität, Energiekosten, Digitalisierung und Fachkräftemangel. Keine kleine Herausforderung, wie Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen, weiß. Bei seiner Begrüßung blickte er zurück auf mehr als 100 Veranstaltungen mit über 2.000 Teilnehmenden.

Gleichzeitig stellte er die Fortsetzung der Arbeit auch für 2026 und darüber hinaus in Aussicht. „Die Aufgabe von TeamMit wird es sein, konkrete Nutzwerte über einen organisierten Erfahrungsaustausch zu schaffen und wichtige Impulse von Hochschulseite weiterzuentwickeln.“

VDA und IG Metall im Dialog 

Moderiert von Anja Kohl startete das Programm mit einem Dialog über die Zukunft der Automobilindustrie in Mittelhessen im Wandel von Wirtschaft und Arbeit. Das intensive und fundierte Gespräch führten Andreas Rade, Geschäftsführer Verband der Automobilindustrie und Jürgen Kerner, zweiter Vorsitzender der IG Metall.

Sie diskutierten, wie aktuelle Herausforderungen von der Umstellung auf die E-Mobilität über hohe Energiepreise bis hin zum Fachkräftemangel zu bewältigen sind. Beide waren sich einig, dass Kooperationen und Netzwerke wie TeamMit einen wichtigen Beitrag leisten können, um die Transformation in der Region aktiv und positiv zu gestalten. Andreas Rade dazu: „Netzwerke wie TeamMit organisieren den dafür nötigen Erfahrungsaustausch der Unternehmen. Das ist gerade in der aktuellen Situation extrem wichtig.“ Jürgen Kerner ergänzte: „Wir brauchen jetzt eine regionale Infrastruktur, um dem entgegenzuwirken. Und das schaffen Netzwerke wie TeamMit.“

Strategie für die Region vorgestellt 

Wie mittelhessische Automobilzulieferer dabei vorgehen können, stellte Prof. Dr. Michael Stephan, Philipps-Universität Marburg, in der Transformationsstrategie vor. Unter dem Motto „Mit Kooperation Wandel gestalten.“ beleuchtete er die erforderlichen Voraussetzungen und die Rolle, die das Transformationsnetzwerk TeamMit dabei einnehmen soll. „Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei auch, die Mitarbeitenden mitzunehmen und aus Betroffenen Beteiligte zu machen.“

In der anschließenden offenen Fragerunde mit Dominic-Klaus Diessner, Projektmanager TeamMit, wurden zahlreiche Wortmeldungen aus dem Podium erläutert und diskutiert. Diessner erklärte dabei: „Wir haben in den letzten Jahren viel Vertrauen aufgebaut, das wir weiterentwickeln wollen, um Erfolge auch in die Fläche zu bringen.“ 

Kooperationen beginnt mit Netzwerken

Die teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Bildungseinrichtungen zeigten sich äußerst zufrieden mit der Veranstaltung. Dabei nutzen sie auch die Angebote zum Austausch intensiv – vor der Veranstaltung, bei den Führungen durch die Leica Welt, ebenso wie beim anschließenden Get-Together, wo viele Aspekte der Veranstaltung die Themen intensiv und lange weiter diskutiert wurden. 

TeamMit, das Transformationsnetzwerk der Automobilindustrie in Mittelhessen für strategisches Qualifizierungs- und Technologiemanagement, engagiert sich seit 2022 für den Strukturwandel in der Automobilindustrie. Dafür bringt es Unternehmen, Institutionen und andere regionale Akteure gezielt zusammen. Das Netzwerk fördert Information, Innovation, Qualifikation und Austausch. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Es gibt mehr als 250 Unternehmen in Mittelhessen, die ganz oder in Teilen Automobilzulieferer sind. TeamMit bringt die verschiedenen Akteure gemeinsam an einen Tisch, um deren Situation zu betrachten, gemeinsame Lösungen für die Region zu entwickeln und Kooperationen im Mittelstand zu forcieren.

Mehr dazu: https://mittelhessen.eu/mit-uns/projekte/teammit   

Zwei Busse bringen Karriere ins Rollen

Zwei Busse werben für Ausbildung und Karriere in Mittelhessen.
Zwei Busse werben für Ausbildung und Karriere in Mittelhessen.

Beide Linienbusse stehen symbolisch für ein zukunftsgerichtetes Mittelhessen, das Initiative zeigt. 

Karriere beginnt oft nicht in der Ferne, sondern ganz in der Nähe. Ob beim Direkteinstieg in den Beruf oder bei der Wahl der richtigen Ausbildung: Es geht um Sichtbarkeit, Entscheidungen und den Blick nach vorne. Wie im Bus. 

Sichtbarkeit schafft Möglichkeit

Die Frage nach der beruflichen Zukunft ist mehr als nur eine individuelle Entscheidung, sie ist ein zentrales Thema für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung ganzer Regionen. In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel Unternehmen aller Branchen vor große Herausforderungen stellt, gewinnt das Thema Karriere auch für Mittelhessen zunehmend an Bedeutung.

Es geht um Perspektiven, um Attraktivität als Wirtschaftsstandort - und um Menschen, die bereit sind, hier ihre berufliche Zukunft zu gestalten.

Um diese Themen sichtbar und greifbar zu machen, rollen derzeit gleich zwei besondere Busse durch Mittelhessen: Der Karriere-Mittelhessen-Bus und der Ausbildungsbus der IHK Lahn-Dill. Unterschiedliche Schwerpunkte, ein gemeinsames Ziel: Die beruflichen Chancen in Mittelhessen bekannter zu machen.

Der Karriere-Mittelhessen-Bus: 12 Meter Chancen auf Rädern

Leuchtend blau, 12 Meter lang und kaum zu übersehen: So bringt der Karriere-Mittelhessen-Bus Bewegung in die Region. Er rollt durch die Städte und Gemeinden von Gießen, Wetzlar und dem Lahn Dill Kreis. Er ist somit ein rollendes Aushängeschild für die Arbeitgebervielfalt der Region.

Das Regionalmanagement Mittelhessen und 13 weitere, regionale Unternehmen werben auf dem Bus. Vom Mittelständler bis zum Global Player. Die Botschaft: Hier gibt es nicht nur Jobs, sondern echte Karrierechancen. Die Logos aller teilnehmenden Unternehmen zieren den Bus und verweisen direkt auf offene Stellen. Wer mehr wissen möchte, wird auf www.karriere-mittelhessen.de fündig. Dort geben ausführliche Unternehmensporträts Einblicke in Arbeitskultur, Spezialisierungen und Einstiegsmöglichkeiten der Betriebe. 

Diese Initiative setzt bewusst ein starkes Signal: Mittelhessen bietet attraktive Arbeitsplätze. In modernen Unternehmen, mit Zukunftsperspektive und regionaler Verankerung.

Ausbildung macht mehr aus uns: Die IHK bringt Bewegung ins Berufsleben

Noch früher setzt der zweite Bus an, bei der Berufswahl junger Menschen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lahn-Dill hat einen auffällig gestalteten Linienbus auf die Straße gebracht, der für eines der wichtigsten Themen unserer Zeit wirbt: Ausbildung. Mit dem Slogan „Ausbildung macht mehr aus uns“ will die IHK die duale Berufsausbildung wieder stärker ins Bewusstsein rücken. Der Bus ist Teil einer umfassenden Ausbildungsoffensive: Schulaktionen, Beratungstage, Online-Angebote – und jetzt auch eine mobile Kampagne, die nicht zu übersehen ist.

Der Bus verweist mit QR-Codes und klaren Botschaften auf das breite Informationsangebot der IHK rund um Ausbildung, Berufe und offene Lehrstellen. Die zentrale Botschaft: Ausbildung ist modern, vielseitig und bietet echte Karrierechancen - gerade in einer Region wie Mittelhessen, die auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen ist.

IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch bringt es auf den Punkt: „Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Wir brauchen mehr junge Menschen, die sich für eine Ausbildung entscheiden – und mehr gesellschaftliche Anerkennung für berufliche Bildungswege.“

Startup Weekend Mittelhessen
feiert Jubiläum in Marburg

Ein Gruppenbild von allen Teilnehmern und Gästen des Events
Insgesamt 189 Gästen fanden vom 27-29 Juni den Weg zum Startup Weekend Mittelhessen Foto: Tilman Lochmüller / Regionalmanagement Mittelhessen

Das zehnjährige Jubiläum des Startup-Weekends Mittelhessen versammelte vom 27. – 29. Juni mehr als 190 Gäste im Lokschuppen Marburg. Wie bereits letztes Jahr gab es einen Doppelsieger, da das Teilnehmerfeld in „Fortgeschrittene“ und „Anfänger“ Projekte geteilt wurde. Die dezenten Wandpaneelen von iClimate Technologies, die zugleich als Heizung, als auch als Luftreiniger genutzt werden, überzeugten in der fortgeschrittenen Kategorie und durften sich über 1.000 Euro freuen. Großer Abräumer des Wochenendes war jedoch das  Newcomer Team von „Clash of Finance“. Das Team der THM Studenten sicherten sich sowohl den 1 Platz in ihrer Kategorie, wie auch den mit 1.000 Euro datieren Sonderpreis des Sozialinnovator Hessen. Ihre Gamification App zum Thema finanzielle Bildung stach aus den insgesamt 10 Pitches hervor.

"Clash of Finance" überzeugten die Jury mit ihrer App für kindliche Finanzbildung. (Foto: Tilman Lochmüller / Regionalmanagement Mittelhessen)
"Clash of Finance" überzeugten die Jury mit ihrer App für kindliche Finanzbildung. (Foto: Tilman Lochmüller / Regionalmanagement Mittelhessen)

Zum Auftakt am Freitagabend heizten Annemarie Heyl, Gründerin des Foodstartup „Kale&Me“ und FC Schalke04s Aufsichtsratsvorsitzender und langjähriger trivago Geschäftsführer Axel Hefer die Menge ein. Während Annemarie die Gäste mit auf ihre persönliche Reise beim Aufbau ihres Unternehmens nahm, lenkte Axel des Fokus auf den Umgang mit Rückschlägen. Er führte den Teilnehmern vor Augen, dass sogar die Big Brands immer mehrere Anläuft brauchten, bis eine Idee gezündet hat.

BInsgesamt konnten sich 7 Ideen über Preise freuen (Foto: Tilman Lochmüller / Regionalmanagement Mittelhessen)
Insgesamt konnten sich 7 Ideen über Preise freuen (Foto: Tilman Lochmüller / Regionalmanagement Mittelhessen)

Im „Pitchfire“, dem alljährlichen Highlight des Wochenendes, trauten sich 26 Ideengeber auf die Bühne, um in einem 1-minütigen Pitch ihre Geschäftsidee zu präsentieren. Von einem Fullservice Angebote für Haushaltsroboter über NFT gestützten Umweltschutzprogrammen, optimierten Wassermanagement Systemen und einer Zweitverwertungslösung von abgelaufenen Keilriemen, boten die Gäste auch im Jubiläum ein breites Spektrum an Ideenreichtum. 10 Teams (darunter ein Schülerteam) zogen in die nächste Runde ein und erhielten die Möglichkeit ihre Ideen weiter auszuarbeiten, um am Finaltag um die begehrten Preisgelder zu pitchen.   

Annemarie Heyl, gebürtig aus Fulda, eröffnete mit Kale&Me ihren "Saftladen" in der Wahlheimat Hamburg (Foto: Steffen Schmidt / WR56)
Annemarie Heyl, gebürtig aus Fulda, eröffnete mit Kale&Me ihren "Saftladen" in der Wahlheimat Hamburg (Foto: Steffen Schmidt / WR56)

Zahlreiche Hilfestellungen für ihre Produktideen erhielten die Teams dafür am Samstag im Mentorencoaching. Startupgründer, Unternehmensvertreterinnen und Fachexperten standen den Teams hierzu zum Sparring zur Verfügung. Ergänzt wurden die Coachingsessions um zahlreiche Vorträge rund um das Thema Gründung und Entrepreneurship. So bot beispielsweise Karim Menn von der Investmentgesellschaft „wunderland“ aus Gießen Einblicke, worauf es in Investorengesprächen ankommt, und auf welche Fallstricke man als Startupgründer in den Verhandlungen achten sollte.

„Vor zehn Jahren hatte Martin Lacroix die Idee, ein neues Format in die Region zu holen. Seit 2019 haben wir das Format in der Verantwortung übernommen, etabliert und weiterentwickelt. Die Qualität unserer Speaker, Mentorin und Mentoren sowie der Enthusiasmus der Talente, die am Event teilnehmen, bestätigen uns für diese Entscheidung.

Innovation und Tatendrang waren sind der Treibstoff unserer Region. Das Startup Weekend hilft mit, ein wenig Treibstoff in den Tank zu tanken.“ resümierte Regionalmanagement Mittelhessen Geschäftsführer Jens Ihle. 

Das Startup Weekend Mittelhessen ist Teil des EU geförderten Projektes "DiGIMit 3.0" und wird von der Europäischen Union aus dem Eurpäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.