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Wasserturm, Aartalsperre und Trafohaus als
Objekte der Industriekultur ausgezeichnet

LEADER-Kooperationsprojekt macht Geschichte(n) für die Menschen sichtbar und vernetzt Objekte und Themen

Drei Orte in zwei Landkreisen sind im März 2021 als Orte der Industriekultur Mittelhessen vorgestellt worden.

  • Der weithin sichtbare Wasserturm auf dem Dienberg in Grünberg-Reinhardshain,
  • das Trafohaus des Regionalmuseums Eschenburg in Wissenbach und
  • die Aartalsperre in Bischoffen.

In Vor-Ort-Terminen wurden die neu erstellten Tafeln der Öffentlichkeit vorgestellt, die auf die Bedeutung der Bauwerke hinweisen und den Zusammenhang zur Industriekultur Mittelhessen herstellen. Das EU-geförderte Projekt umfasst insgesamt 28 Tafeln und fünf Faltblätter, die über eine neue App und eine Website miteinander verknüpft sind.

„Die Bedeutung von teils alltäglichen Orten für die Entwicklung unserer Region sichtbar machen“, das ist das Ziel der beim Regionalmanagement Mittelhessen angesiedelten „Initiative Industriekultur Mittelhessen“, die dank einer Förderung durch die Europäische Union für den ländlichen Raum in den letzten zwei Jahren ein Projekt zur Sichtbarmachung umsetzen konnte: Insgesamt 28 Orte in ganz Mittelhessen wurden mit einer Tafel versehen, die über einen QR-Code mit einer eigens erstellten App und einer Website vernetzt sind. Möglich wurde das Projekt durch eine Kooperation aller mittelhessischen LEADER-Regionen: Burgwald-Ederbergland, Gießener Land, Lahn-Dill-Bergland, Lahn-Dill-Wetzlar, Limburg-Weilburg, Marburger Land und der Vogelsberg haben sich zusammengetan erklärten die LEADER-Managerinnen, die bei den Terminen ebenso wie die lokal Verantwortlichen mit dabei waren.

Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Industriekultur sichtbar machen

Die ergänzenden fünf Faltblätter sprechen spezifische Zielgruppen an: so gibt es Industriekultur… …zu Fuß und auf dem Rad, …auf und am Wasser, …für Familien und Kinder, …in Museen, Sammlungen und Science Centern und Industriekultur kreativ.
Alle Aktivitäten in der Region laufen beim Regionalmanagement Mittelhessen zusammen, das diese dann über die Website und die App veröffentlicht. So sind auch Veranstaltungen wie thematische Stadtführungen oder Wanderungen abrufbar. Die Initiative ist offen für alle, die sich einbringen wollen, die Liste der Objekte kann erweitert werden. Mitmachen kann man auch bei den zweiten Tagen der Industriekultur, die vom 1.-4. Juli 2021 stattfinden und das große Spektrum der Industriekultur zeigen werden.

Die Europäische Union und das Land Hessen unterstützen ländliche Regionen mit speziellen Förderprogrammen, die als Anschubfinanzierung für eigenständige Regionalentwicklungen gedacht sind. Eines dieser Programme ist LEADER, die Abkürzung steht für die aus dem Französischen übersetzte Bedeutung „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Damit fördert die Europäische Union seit 1991 Projekte, in die sich Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen direkt vor Ort einbringen und zur nachhaltigen Stärkung ländlicher Räume beitragen können. Voraussetzung dazu ist, dass diese Projekte in einer anerkannten LEADER-Region umgesetzt werden. Die Regionen unterstützen und begleiten eine jeweilige Lokale Aktionsgruppe bei der Umsetzung ihrer Lokalen Entwicklungsstrategie und betreut all jene, die Projekte auf den Weg bringen möchten. Hessenweit fließen von 2014–2020 50 Millionen Euro Fördergelder der EU und dem Land
Hessen in insgesamt 24 LEADER-Regionen.