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Japanische Delegation besucht
Opto-Elektronik- Unternehmen

Ralf Niggemann (rechts) von Wetzlar Network führte die Delegation durch die Leica-Ausstellung - hier vor der Leica M3 von 1954. (Foto: Tilman Lochmüller / Regionalmanagement Mittelhessen)

Eine Delegation mit Vertretern japanischer Unternehmen vor allem aus dem Automotive-Bereich hat kürzlich Mitgliedsfirmen des Wetzlar Network in Mittelhessen besucht. Wetzlar Network ist ein Zusammenschluss öffentlicher Vertreter und Unternehmer aus den Bereichen Optik, Elektronik und Mechanik. Die siebenköpige Gruppe, zu der auch Repräsentanten von Wirtschafts- und Innovations-Förderern zählten, besuchte unter Begleitung von Ralf Niggemann von Wetzlar Network, Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, Andreas Damrau von der hessischen Wirtschaftsförderung Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) , Amin Moawad von der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill und Rainer Dietrich von der Wirtschaftsförderung der Stadt Wetzlar insgesamt vier Betriebe: Hexagon Manufacturing IntelligenceSensitecViaoptics und Leica Camera, deren Leica-Galerie den Abschluss des Besuchs bildete.

Die Delegation war nach Mittelhessen gekommen, um über mögliche Kooperationen zu sprechen und sich einen Eindruck vom Standort zu machen, hieß es vom Regionalmanagement Mittelhessen, das den Besuch zusammen mit der HTAI und dem Wetzlar Network organisiert hatte. Vorausgegangen war eine Kontaktaufnahmen des Regionalmanagements mit der japanischen Außenhandelskammer während des Außenwirtschaftstages der hessischen Industrie- und Handelskammern in diesem Jahr. "Es war alles in allem ein gelungener Besuch in der High-tech-Region Wetzlar“, resümierte Ralf Niggemann, Manager beim Wetzlar Network. Die Teilnehmer hätten sich umfassend bei den besuchten Unternehmen über deren Leistungen informieren können. Der Besuch in der Leica-Galerie im Leitz-Park habe den Besuch optimal abgerundet. „Es wurde vereinbart, dass dies nicht das letzte Treffen ist“, fügte Niggemann hinzu. Diskutiert worden sei zum Beispiel ein Besuch der Japaner bei der Wetzlarer Opto-Elektronik-Messe W3+ FAIR im kommenden Jahr.

Bei dem auf Messtechnik vor allem in der Aeronautik spezialisierten Unternehmen Hexagon Manufacturing Intelligence ermöglichte Jürgen Roos eine Präsentation im Democenter der Geschäftseinheit für 3D-Messtechnik und in der Produktion. Dort bekam die Gruppe mit der Leitz Infinity die genaueste Messmaschine der Welt zu sehen – und dazu noch eine neue Produktionshalle, die als die am besten klimatisierte Produktionsstätte der Welt gilt. Bei Sensitec in Lahnau empfing Peter Radde die Delegation und führte deren Mitglieder in die Produktpalette des Unternehmens ein, das magnetoresistente Sensortechnologie in den Bereichen Automotive, Industrie-Automation und Werkzeugmaschinenbau, Raumfahrt sowie Bio- und Medizintechnik entwickelt und herstellt.

Beim Linsen-Hersteller Viaoptic im Wetzlarer Leitzpark übernahm Michael Dittert die Führung des fernöstlichen Besuchs durch die Produktionsanlagen, in denen aus 160 verschiedenen Materialien Linsen und mechanische Anwendungen aus Kunststoff gefertigt werden – unter anderem 3D-Displays, Linsen für die Medizintechnik und Headup-Displays für die Automobilbranche. „Wir erfüllen die Wünsche unserer Kunden sehr individuell und innovativ“, beschrieb Dittert die Philosophie des Unternehmens. Zum Abschluss berichtete Ralf Niggemann in der Galerie der Leica Camera AG mit ihrer Kamera-Ausstellung und den Einblicken in die Fabrikation des Unternehmens über die neuesten Entwicklungen der Branche.

„Unsere japanischen Gäste zeigten sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und Historie der optischen, mechanischen und elektronischen Kernkompetenz der Region Mittelhessen“, zog RMG-Geschäftsführer Ihle Bilanz des Besuchs. Hamamatsu sei eine für Mittelhessen spannende Region. „Michihiko Aoyama von der Hamamatsu Agency for innovation hatte Mittelhessen bislang noch nicht als Kooperationspartner wahrgenommen.“ Obwohl die Branchen und Strukturen der beiden Regionen sich gut ergänzten, wie Ihle betonte. „Hier wollen wir mit unseren Partnern vom Wetzlar Network dranbleiben und Möglichkeiten der Zusammenarbeit eruieren.“