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Regionale Breitbandberatung
begleitet in die digitale Zukunft

Die mittelhessischen Breitbandberater Klaus Bernhardt (links) und Dennis Pucher mit Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH (Mitte)

Der kontinuierliche Ausbau des schnellen Internets wird in mittlerweile allen Kreisen Mittelhessens fortgeführt und durch die beim Regionalmanagement angesiedelte regionale Breitbandberatung begleitet. Ansprechpartner sind Klaus Bernhardt und Dennis Pucher, die nach einer Ausschreibung bereits im vierten Jahr als freie Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit dem Breitbandbüro Hessen als Bindeglied in und für Mittelhessen agieren.

„Ein leistungsfähiges Breitband-Netz ist insbesondere im ländlichen Raum eine wesentliche Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Es ist ein elementarer Faktor für Familien bei der Wohnortwahl sowie für Unternehmen bei Standortentscheidungen. Immer wichtiger wird das Internet für gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb darf der ländliche Raum nicht digital abgehängt werden.“ Das Land Hessen unterstützt den Ausbau insbesondere im ländlichen Raum mit Darlehen, Bürgschaften und Zuschüssen in dreistelliger Millionenhöhe. Im Rahmen seiner Initiative „Mehr Breitband in Hessen“ fördert das Land die regionale Breitbandberatung bei der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH im Jahr 2017 mit 98.000 Euro. Neben zahlreichen Gesprächen mit Beteiligten helfen die Breitbandberater mit Stellungnahmen gegenüber dem Land und sind bei Veranstaltungen vor Ort. Gemeinsam mit der Hessen Trade and Invest GmbH (HTAI) luden sie im Dezember 2016 zum zweiten Breitband-Camp Mittelhessen ein, bei dem die Digitalisierungs-Anwendungen hinsichtlich des mobilen Internets aufgezeigt wurden. „Man kann nicht über Infrastruktur reden, ohne zu sagen, für was man sie braucht“, benannte RMG-Geschäftsführer Jens Ihle einen der Gründe für das Engagement des Regionalmanagements. 

Als Meilenstein für den Breitbandausbau in Hessen wurden im Dezember 2016 die Breitband-Pläne der Deutsche Telekom AG (Telekom) für den Vogelsbergkreis und die Wetterau gewürdigt. Um Bürgern und Unternehmen auch in diesen Landkreisen eine flächendeckende Verlegung von Glasfaserleitungen bis zu den Verteilerkästen („Fibre to the Curb“ - FttC) zu ermöglichen, hatte das Hessische Wirtschaftsministerium mit einem Gespräch eine Lösung vermittelt. Der Einigung zufolge versorgt die Telekom ab 2017 den Wetterau- und den Vogelsbergkreis aus eigenen Mitteln mit schnellem Internet. 95 Prozent des Gebiets sollen Datengeschwindigkeiten von 30 Mbit/s erreichen, 85 Prozent sogar von 50 Mbit/s. Rathäuser, Schulen und Gewerbegebiete sollen unabhängig davon durch das Breitbandförderprogramm des Bundes mit schnellem Internet versorgt werden. „Es ist klar, dass das Land die Kommunen beim Breitbandausbau nicht alleine lässt. Wir werden keine digitale Spaltung zwischen Ballungsräumen und ländlichen Gebieten dulden,“ erklärte Wirtschaftsstaatsekretär Mathias Samson.

Nachdem alle mittelhessischen Landkreise aktiv den Ausbau vorantreiben oder bereits abgeschlossen haben, wird nun die nächste Ausbaustufe in den Blick genommen. Dabei stehen auch für Bernhardt und Pucher im Kontext der Strategie „Digitales Hessen“ die übergreifenden, rahmensetzenden Themen wie das Breitband-Förderprogramm des Bundes und das DigiNetz-Gesetz sowie die Anbindung der Gewerbegebiete und Glasfaser als Grundlage für neue Geschäftsprozesse bis hin zu WLAN und 5G im Vordergrund. „Hessens Aufbruch in die Gigabitgesellschaft“ ist auch Thema am 7. Juni 2017, wenn in Frankfurt der 8. Hessische Breitbandgipfel stattfindet.