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Produktpiraterie
im Fokus

Jens Ihle, Wolf Hoppe, Dr. Martin Schneider, Dr. Eva-Maria Aulich und Prof. Dr. Michael Stephan (v.l.) vom Netzwerk Evidence-based Management

Bedrohung geistigen Eigentums war Thema beim Netzwerk „Evidence-based Management"

Um geistiges Eigentum und Produktpiraterie ging es vor kurzem beim zweiten Treffen des von der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH (RMG) unterstützen Netzwerks „Evidence-Based Management“ bei der HOPPE AG in Stadtallendorf. Der Wirtschaftswissenschaftler und Berater Dr. Martin Schneider und der Unternehmer Wolf Hoppe beleuchteten das Thema am 28. Januar in Vorträgen aus theoretischer und praktischer Sicht. Das Netzwerk tauscht sich in Mittelhessen regelmäßig zu Praxis und Theorie wirtschaftlichen Handelns aus. Beteiligt seien ausgewählte Firmenvertreter und Jung-Wissenschafter, die einen „Wissentransfer herstellen wollen“, sagte RMG-Geschäftsführer Jens Ihle.

Wolf Hoppe stellte in seinem Beitrag vor 45 Gästen sehr plastisch und praktisch Formen der Produktpiraterie vor: Nicht nur die Türgriffe und die Technik des Marktführers HOPPE, sondern auch Verpackungen, Designs und der Markenname würden dreist plagiiert, sagte Hoppe. Der Schaden für das Familienunternehmen sei groß, die juristischen Abwehrmaßnahmen kostenintensiv und aufwendig. Dr. Martin Schneider empfahl betroffenen Unternehmen in seinem Beitrag, sich zu vernetzen und zu Abwehrstrategien auszutauschen. Auch eine frühzeitige Beratung sei hilfreich. Es sei allerdings schwer zu dem Thema zu forschen, da Betriebe nur ungern dazu Auskunft geben würden.

„Mit diesem Netzwerk wollen wir den beidseitigen Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Michael Stephan von der Universität Marburg. Gleichzeitig solle auch das eigene professionelle Netzwerk erweitert werden und der Aufbau persönlicher „Mentoring-Beziehungen“ zwischen Praktikern und Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen gefördert werden. Entstanden ist das Netzwerk „Evidence-based Management“ als gemeinsame Initiative der Professuren Haas, Bausch, Walter der Universität Gießen sowie Dr. Stephans Professur, des Gießener Graduiertenzentrums Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, den Alumni-Vereinen der Universitäten sowie der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH.