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6. MINTmit Netzwerktreffen im BERD Lich

6. MINTmit-Netzwerktreffen in Lich: Austausch, Impulse und Einblicke in das BERD (Foto: Manuel Heinrich, THM)
6. MINTmit-Netzwerktreffen in Lich: Austausch, Impulse und Einblicke in das BERD (Foto: Manuel Heinrich, THM)

Updates, Vernetzung und Bewegung 

Am 01.09.2025 fand das sechste Netzwerktreffen des MINT-Clusters „MINTmit“ im Zukunftsort BERD in Lich statt. Rund 45 Teilnehmende aus Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen im Projekt auszutauschen, neue Initiativen kennenzulernen und das BERD als innovativen Bildungs- und Erlebnisort zu entdecken. 

Aktuelles aus dem MINTmit-Cluster 

Zum Auftakt stellte Melanie Meuser, Projektleiterin beim Regionalmanagement Mittelhessen, die aktuellen Entwicklungen vor. Besonders erfreulich: Die Förderung im Rahmen des MINT-Aktionsplans des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) wird für weitere zwei Jahre bis August 2027 fortgesetzt. Ein Schwerpunkt der kommenden zwei Jahre wird die Erarbeitung einer Strategie und eines Aktionsplans für Mittelhessen sein. Dazu läuft derzeit eine Umfrage bei regionalen Betrieben und Handwerksunternehmen zu den künftig benötigten MINT-Fähigkeiten von Berufseinsteiger:innen. Zudem wird ein Strategie-Workshop mit wichtigen MINT-Akteuren der Region stattfinden.

Mittlerweile umfasst das Netzwerk 130 Partner

Melanie Meuser betonte die vielfältigen Mehrwerte des Netzwerks: vom Austausch von Best Practices über die Entwicklung von Kooperationsmöglichkeiten bis hin zur Steigerung der Sichtbarkeit und Reichweite. Für Mittelhessen bedeutet das eine Stärkung von Bildung, Fachkräftesicherung, Innovationskraft und regionaler Attraktivität. Vor allem für mittelhessische Kinder und Jugendliche bedetuet es die Stärkung des Selbstvertrauens durch die gezielte Förderung und Persönlichkeitsentwicklung über frühzeitiges Erkennen von Interessen. 

Auch auf Highlights seit dem letzten Treffen wurde zurückgeblickt: die Straße der Experimente im Mai, die Verleihung des MINTmit-Preises 2025 an das Team des Schüler:innen-Forschungszentrums Mittelhessen, THM-Ferienworkshops für 100 begeisterte Lego-Kinder sowie die erstmalig durchgeführten MINTmit-Aktionstage im Juni, bei denen über 1.250 Kinder teilnahmen.

Jutta Müller vom Projektpartner THM stellte die Maßnahme vor: "Das Interesse war überwältigend. Innerhalb weniger Tage meldeten sich 88 Schulklassen an. So viele, dass garnicht alle teilnehmen konnten. Diese Nachfrage zeigt uns klar: Die Aktionstage müssen fortgesetzt werden." Und das neue Datum steht bereits fest: Die MINTmit Aktionstage finden wieder nach Pfingsten statt, vom 26. – 29. Mai 2026.

Vorstellung von (neuen) MINT-Initiativen

Im zweiten Programmpunkt präsentierten sich zwei Initiativen aus der Region: „Gießener Jugendliche forschen“, ein Kooperationsprojekt der Hermann-Hoffmann-Akademie und des Instituts für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen, und die „Junge VHS“ der Volkshochschule Landkreis Marburg-Biedenkopf, die jungen Menschen ein vielfältiges Lern- und Bildungsangebot eröffnet.

Hildegard Fröbe vom Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen stellte das Projekt „Gießener Jugendliche forschen“ vor. Die Initiative ist 2015 aus dem Impuls „Stadt der jungen Forscher 2010“ hervorgegangen und wird gemeinsam mit der Hermann-Hoffmann-Akademie umgesetzt. Sie bietet naturwissenschaftlich interessierten Schüler:innen ab der Jahrgangsstufe 5 die Möglichkeit, eigene Forschungsideen aus dem MINT-Bereich in kleinen Teams zu entwickeln und umzusetzen. Betreut werden die Jugendlichen von Studierenden, die ihrerseits im Rahmen eines Seminars zu Mentor:innen ausgebildet werden. Unterstützt werden die Gruppen zudem von Wissenschaftler:innen der JLU, die als „Science Coaches“ wertvolles Feedback geben. Der Projektzeitraum erstreckt sich jeweils von den Osterferien bis in den Spätherbst. Höhepunkt ist die Präsentation der Ergebnisse beim Wissenschaftsfestival in der Hermann-Hoffmann-Akademie und im Institut für Biologiedidaktik. Aktuell läuft bereits der elfte Durchgang. Ein Beleg dafür, dass das Konzept nicht nur nachhaltig wirkt, sondern auch kontinuierlich Nachwuchs für Forschung und Wissenschaft begeistert.

Susann Hutfilter stellte die „Junge VHS“ der Volkshochschule des Landkreises Marburg-Biedenkopf vor. Das Programm richtet sich gezielt an Kinder und Jugendliche und ergänzt die klassischen VHS-Angebote um spannende Formate, die frühzeitig Neugier und Talente fördern. Die Bandbreite reicht von kreativen Kursen über praxisorientierte Workshops bis hin zu Veranstaltungen mit MINT-Schwerpunkt. Ziel ist es, jungen Menschen über schulische Inhalte hinaus die Chance zu geben, neue Interessen zu entdecken, ihre Stärken auszubauen und dabei wichtige Zukunftskompetenzen zu entwickeln. Gleichzeitig versteht sich die Junge VHS als Brücke zwischen Schule, außerschulischen Lernorten und der regionalen Bildungslandschaft. Durch dieses Engagement trägt die VHS dazu bei, MINT-Bildung in der Region auf eine breite Basis zu stellen und jungen Menschen vielfältige Zugänge zu eröffnen.

Bewegen, Erleben, Reden und Denken + Entdecken & Netzwerken im BERD

Zum Abschluss konnten die Teilnehmenden das BERD kennenlernen – einen innovativen Lern- und Erlebnisort in Lich. Thorsten Denker (VHS Landkreis Gießen) und Frank-Walter Schmidt (Landkreis Gießen) stellten das Konzept vor, bevor die Teilnehmenden die Gelegenheit nutzten, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.

Die besondere Stärke des BERD liegt in der Kombination seiner Stationen: Moderne Lernräume, digitale Technologien und Bewegungsangebote greifen hier ineinander. Gerade für Kinder und Jugendliche schafft das einen idealen Rahmen, um Lernen mit Spaß und Aktivität zu verbinden. Die digitale Werkstatt mit 3D-Druck, Schneidplotter und Co. lädt dazu ein, eigene Ideen praktisch umzusetzen, vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt. In der VR- und AR-Area können junge Menschen in virtuelle Welten eintauchen, Neues entdecken und spielerisch digitale Kompetenzen entwickeln. Gleichzeitig fördern Angebote wie der Speedcourt oder das Basketballfeld nicht nur Bewegung, sondern auch Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Teamwork.

Durch diese Mischung aus Technik, Kreativität und Bewegung entsteht ein innovatives Lernumfeld, in dem Wissen unmittelbar erfahrbar wird. Kinder und Jugendliche lernen nicht nur theoretisch, sondern probieren direkt aus, entwickeln Lösungen und arbeiten gemeinsam an Projekten. So verbindet das BERD auf einzigartige Weise MINT-Bildung mit Motivation, Erlebnis und Gemeinschaft – und macht Lernen zu einem Abenteuer. 

Das funktionierte auch bei den Teilnehmenden:

Das 6. MINTmit Netzwerktreffen zeigte einmal mehr, wie stark und vielfältig das Engagement für MINT-Bildung in Mittelhessen ist. Und wie wertvoll die Zusammenarbeit im Cluster „MINTmit“ für die Region bleibt. Einige Teilnehmende berichteten im Anschluss, dass sie beim Treffen besonders wertvolle Kontakte geknüpft haben. Dieses positive Fazit dürfte auch mit dem besonderen Rahmen des BERD zusammenhängen. Der Zukunftsort in Lich ist nicht nur ein moderner Veranstaltungsort, sondern auch ein kreativer Bildungs- und Erlebnisraum, der vielfältige Möglichkeiten eröffnet.

Mehr Informationen zum MINTmit Netzwerk finden Sie hier: https://mittelhessen.eu/mit-uns/projekte/mintmit

Die offizielle Website des Projektes inklusive Termine für Kinder und Jugendliche: www.mintmit.de