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Studienbesuch in einer
ehemaligen Bergbauregion
Delegationsreise in der Provinz Livorno

Teilnehmende aus Mittelhessen v.l.n.r. Christian Piterek, Dagmar Meinen und Harald Franz

Sechster Studienbesuch des Interreg Europe-Projektes Threet.

Vom 28. bis 30. Oktober 2019 haben sich die acht am Interreg Europe-Projekt "Thematic Trail Trigger" (ThreeT) beteiligten europäischen Regionen in Italien getroffen, um Praxisbeispiele der Provinz Livorno, Toskana zu besichtigen. 

Die Provinz Livorno zeichnet sich durch ihre langgestreckte Küstenlinie und bedeutenden Inseln (bspw. Insel Elba) aus. Mit einer Fläche von ca. 11.000 km² ist die Region mehr als doppelt so groß wie Mittelhessen. Der Tourismus ist in Livorno ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Fünf Millionen Touristen mit 22 Mio. Übernachtungen besuchen die Region jährlich und dies hauptsächlich an den Küstenstädten und in der Hauptsaison zwischen Juni bis September. Mit Hilfe von thematischen Routen soll die Saison verlängert werden und Orte im Landesinneren touristisch erschlossen werden.

Folgende Good Practice Beispiele wurden besichtigt bzw. vorgestellt.

  • Die Marke „Ein Meer von Zitrusfrüchten“ wird sowohl zur Identifizierung der regionalen Produkte als auch zur Kennzeichnung der zugehörigen nachhaltigen Themenrouten verwendet.
  • Verbesserte Strandnutzung und Servicebereitschaft als Teil des Projekts PERLA (Investitionen in die Zugänglichkeit, Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit des Küstenstreifens.
  • Parke und Museen ohne Barrieren: die bessere Zugänglichkeit der archäologischen und Natur-Parke im Cornia-Tal sowie der Museen erhöht die Attraktivität und die Qualität der Dienstleistungen.
  • SAPE: Vernetzter Dienst für europäische Politik: die Provinz Livorno gibt ihre Erfahrungen in EU-Programmen an ihre Kommunen weiter

Die Reise wurde von den Teilnehmern aus Mittelhessen als erkenntnisreich und erfolgreich wahrgenommen. „Die Gestaltung von großartigen Parklandschaften wie die Parks of Val di Cornia oder der Tuscan Archipelago National Park mit der Integration einer Vielzahl von unterschiedlichen Elementen, wie den archäologischen Ausgrabungsstätten, Bergwerken, Informationszentren, Natur- und Küstenparks, Restaurants und Bookshops u.a. ist sehr beeindruckend.“ berichtete Dagmar Meinen, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und fügte hinzu: „Auch die enge Zusammenarbeit von Kommunen, Provinzen und Region beim Parkmanagement und die Einbindung von privaten Anbietern ist beeindruckend.“

Harald Franz, Mitglied des Arbeitskreises Industriekultur betonte ebenfalls die Kooperation als wichtigen Ansatzpunkt für die regionale Entwicklung. „Es war erkennbar, dass man an das Ziel, den Tourismus auch abseits der üblichen Touristenmagnete zu fördern - um letztendlich damit die heimische Wirtschaft zu stärken – in der Region zuständigkeitsübergreifend gemeinsam verfolgt, durch enge Zusammenarbeit regionaler und örtlicher Körperschaften unter Einbeziehung von Unternehmen und Interessengruppen.“ so die Einschätzung von Franz.

Alle Hintergründe und Ergebnisse zum Projekt ThreeT finden Sie auf der Projektwebsite. Der nächste Studienbesuch im Rahmen des Projektes ThreeT findet Anfang Dezember in Malta statt.