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Adriana Altaras und OK KID als
neue Botschafter Mittelhessens ernannt

Botschafter, Laudatoren und Vertreter des Regiionalmanagements Mittelhessen
Botschafter, Laudatoren und Vertreter des Regionalmanagements Mittelhessen mit Ministerpräsident Volker Bouffier (4.v.r.), Moderator Sebastian Mende vom RSV Lahn-Dill und Landtags-Vizepräsident Frank Lortz (2.u.1.v.r., Foto: Tilman Lochmüller)

Mittelhessen-Abend im Hessischen Landtag: Region bewirbt sich mit dem Thema eHealth als 5G-Modellregion

Beim 5. Mittelhessenabend des Regionalmanagements Mittelhessen ernannte der Vorsitzende des Vereins Mittelhessen, Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich die Schauspielerin und Autorin Adriana Altaras sowie die Band OK KID zu neuen Mittelhessen-Botschaftern. Über 150 Besucher waren der Einladung in den Hessischen Landtag gefolgt und erfuhren von Wolfram Dette, dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, dass sich die Region im Rahmen des 5G-Innovationsprogramms des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit dem Thema eHealth als Modellregion beworben hat.

„Wir wollen als Land zukunftsfähig sein, das schaffen wir aber nur, wenn wir in allen Regionen erfolgreich sind und nicht nur in den Metropolen,“ erklärte Ministerpräsident Volker Bouffier in seinem Grußwort, und ergänzte: „Deswegen ist die Kreativität und die Tatkraft des Regionalmanagements vor Ort für uns so wertvoll.“ Als Anerkennung dieses Erfolges habe die Landesregierung die institutionelle Förderung in eine dauerhafte umgewandelt, denn: „Wir brauchen Sie! Die breite Kooperation in der Region hilft allen“, so Bouffier. Wolfram Dette, ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter des Lahn-Dill-Kreises betonte als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH eingedenk der Auflösung der Stadt Lahn vor 40 Jahren: „Unsere junge Region kann nicht durch Tradition, sondern nur durch Kooperation erfolgreich wirken.“

Region kann nicht durch Tradition, sondern nur durch Kooperation erfolgreich wirken

Eine solche durch das Regionalmanagement initiierte Kooperation sei die von vielen regionalen Beteiligten getragene Bewerbung als 5G-Modellregion. „Wir haben unsere Projektskizze „MeHR 5G“ genannt, damit meinen wir: „Mittelhessen eHealth Region 5G“. Diese Bewerbung sei vom Land Hessen unterstützt worden, ein Dankeschön gehe hier an die Digitalministerin Kristina Sinemus. Dass Mittelhessen im Bereich Gesundheits- bzw. Medizinwirtschaft generell stark aufgestellt sei, beweise die neue Website „Healthcare Mittelhessen“ Dieses inhaltliche Portal erzähle Geschichten und vernetze Akteure mit der Unterstützung der Hessen Trade and Invest und umgesetzt von der Agentur transquer. Als drittes Beispiel stellte Wolfram Dette das neue „Ökosytem Digital-Gründung-Innovation Mittelhessen“ (kurz DiGIMit) vor, mit dem das Regionalmanagement helfe, die Unternehmen fit für die Zukunft zu machen und zugleich die Startup-Region zu fördern. Das aus EU-Regionalfonds-Mitteln kofinanzierte Projekt beinhaltet auch einen eigenen „Kümmerer“: der neu eingestellte Mitarbeiter Benjamin Stuchly stellte sich persönlich vor.

Mit OK KID und Adriana Altaras 35 ehrenamtliche Mittelhessen-Botschafter

Persönlich anwesend waren auch die neuen Mittelhessen-Botschafter: die Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Adriana Altaras, die als Tochter des ehemaligen Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde von Gießen, Jakob Altaras in Gießen aufgewachsen ist, zeigte sich begeistert von ihrer Ernennung: „In allen meinen Romanen kommt die Region vor, weil ich mit Gießen ein Gedenken der ersten Güte verbinde.“ Die Erfolgsautorin bringt derzeit den „Falstaff“ von Giuseppe Verdi am Theater Osnabrück als Regisseurin auf die Bühne. In seiner Laudatio erklärte Dow Aviv, der aktuelle Vorsitzende der jüdischen Gemeinde: „Mit ihren Büchern hat Adriana geholfen, den Deutschen die Angst vor den Juden zu nehmen. Sie zeigt, dass Erinnerung ein wichtiger Teil der Kultur ist, zugleich wirkt Ihr Humor befreiend.“

Auch die Mitglieder der Band OK KID sind in Gießen und Marburg aufgewachsen und scheuen sich nicht vor tiefgründigen deutschen Texten, wie Dietlind Grabe-Bolz als Laudatorin erklärte. „Trotzdem oder besser deswegen haben sie Erfolg: ihre Alben sind in den deutschen TOP 20“, ergänzte die Oberbürgermeisterin der „Stadt ohne Meer“, so ein OK KID-Song, in dem sie ihrer Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt haben. Die Band, die inzwischen in Köln lebt, hat ihre Herkunft nie verleugnet, im Gegenteil: „Wir wollten etwas zurück geben und haben deswegen 2018 erstmalig das „Stadt ohne Meer-Festival“ organisiert, ein Event, das uns selbst hier immer gefehlt hat“, erläuterte Jonas Schubert, der Sänger der Band. „Sie stehen für das junge und lebendige Mittelhessen“, so Grabe-Bolz.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Frank Lortz, Vizepräsident des Hessischen Landtags, die Mittelhessen als „die dynamisch-vernünftigen Hessen“ willkommen geheißen, Dr. Christoph Ullrich konnte zahlreiche neue Gesichter begrüßen. Der Verein Mittelhessen habe inzwischen 272 Mitglieder, so Ullrich, was einen neuen Höchststand bedeute: „Sie alle unterstützen die Region im Dialog, ebenso wie unsere inzwischen 35 Botschafterinnen und Botschafter.“