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DIGIMARI: Mittelhessisch-
japanische Digitalverbünde

Regionalmanager Christian Pirerek, Mie Hanamoto und Prof. Nils Madeja setzen sich für Kooperationen zwischen mittelhessischen und japanischen Partnern ein (v.l.n.r., nicht auf dem Bild: Prof. Gerrit Sames, Foto: Regionalmanagement Mittelhessen/Benjamin Stuchly)
Regionalmanager Christian Pirerek, Mie Hanamoto und Prof. Nils Madeja setzen sich für Kooperationen zwischen mittelhessischen und japanischen Partnern ein (v.l.n.r., nicht auf dem Bild: Prof. Gerrit Sames, Foto: Regionalmanagement Mittelhessen/Benjamin Stuchly)

Um die Vermarktung des Forschungsnetzwerks Mittelhessen in Japan voranzutreiben, begann vor kurzem unter der Federführung der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) das internationale Projekt „DIGIMARI“. Die „Digital Manufacturing Research Initiative“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Kampagne „Future of Work“ mit über 200.000 Euro gefördert. Im Mittelpunkt steht dabei die digitale Transformation der Produktion. An dem Vorhaben sind auch das Regionalmanagement Mittelhessen, die Universitäten Gießen und Marburg im Rahmen des Forschungscampus Mittelhessen und die regionale Smart Electronic Factory, ein Verbund von 30 Unternehmen beteiligt. In den nächsten anderthalb Jahren will dieses Netzwerk japanische Partner für Kooperationen gewinnen, um Fortschritte bei der digitalen Transformation kleiner und mittelgroßer Unternehmen zu erzielen.

Ein Team des Fachbereichs Wirtschaft der THM engagiert sich in der Leitung des Projekts: Initiator Prof. Dr. Nils Madeja ist durch einen mehrjährigen Aufenthalt als DAAD-Stipendiat mit der japanischen Sprache, der dortigen Wirtschaft und Kultur vertraut. Die aus Japan stammende Wissenschaftlerin Mie Hanamoto leitet das Projektmanagementbüro. Prof. Dr. Gerrit Sames nimmt koordinierende Aufgaben wahr. Mit DIGIMARI wenden sich die Akteure des Projekts vor allem an potenzielle Partner in der sogenannten Kansai-Region. Damit bezeichnet man das Gebiet um die Städte Kyoto, Osaka und Kobe, in der das industrielle Herz Japans schlägt. Dort haben einige bedeutende Großkonzerne ihren Sitz, aber auch viele kleinere und mittlere Unternehmen des produzierenden Gewerbes. Zahlreiche Forschungs- und Bildungseinrichtungen sind ebenfalls dort zuhause.

Das Forschungsnetzwerk will mit seinem Leistungsspektrum die digitale Transformation von Unternehmen in den Regionen Kansai und Mittelhessen unterstützen. Das soll in Form gemeinsamer Forschungsprojekte etwa zu digitalen Geschäftsmodellen, durch den partnerschaftlichen Aufbau einer länderübergreifenden Testplattform für Industrie 4.0-Anwendungen und den Know-how-Transfer bei der Konzeption und Implementierung innovativer digitaler Prozesse in der Produktionskette geschehen. Das Projektmanagementbüro an der THM fungiert dabei als zentrale Anlaufstelle und koordiniert alle Marketingmaßnahmen. Mit der Kampagne „Future of Work“ bietet das BMBF Netzwerken aus Hochschule und Wirtschaft die Möglichkeit, ihre Arbeit im Ausland zu präsentieren und um internationale Partner zu werben. Bundesweit wurden zehn Initiativen für die anderthalbjährige Förderung ausgewählt. Nur im mittelhessischen Projekt hat eine Hochschule für angewandte Wissenschaften die Federführung.