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Praxisforum diskutiert Unterstützung
von Start-ups im ländlichen Raum

Jens Ihle in der Diskussionsrunde "Start-up! Unterstützungsangebote für Gründerinnen und Gründer"

Um die Attraktivität der Standorte außerhalb der Metropolen zu steigern, ist die Schaffung wohnortsnaher Arbeitsplätze essenziell. Bei dem Praxisforum „Start-ups: Ideenschmiede ländlicher Raum“ des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wurden sowohl Förderprogramme für Unternehmen als auch Unterstützungsangebote für Gründerinnen und Gründer von der „Servicestelle Vitale Orte 2030“ vorgestellt.

Bei einer Gesprächsrunde mit Teilnehmern aus der Wirtschaftsförderung, Handwerkskammer und Hochschule wurde über die richtigen Ansätze zur Förderung debattiert. „Wir müssen wieder mehr Lust auf Unternehmensgründung machen“, forderte Jens Ihle, der Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH. Ein dafür bewährtes Projekt sei beispielsweise das „Startup Weekend Mittelhessen“, welches vom Regionalmanagement jährlich organisiert wird. Jens Ihle richtete außerdem den Wunsch an die Politik, die Richtlinien zur Förderung auch auf Netzwerke auszurichten. Es müsse vermehrt ganzheitlich gedacht und die Schnittstellen gemanagt werden. Dem stimmte Uwe Eifert, Leiter der Stabstelle Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Alsfeld zu: die Vernetzung sei aus seiner Sicht eine Stärke des ländlichen Raumes, da sich die Menschen dort untereinander kennen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Praxisbeispiele von Startups: So berichtete Oliver Phillips, Mitgründer des erfolgreichen Jung-Unternehmens „muli-cycles GmbH“, welches kompakte Lastenräder herstellt, von seinen Gründer-Erfahrungen. Auch die Eheleute Schachner, welche jeweils in einem Großunternehmen arbeiteten, bevor sie kürzlich die Familienbäckerei in Schaafheim übernahmen, stellten Ihren Werdegang vor. Die Unternehmer zeigten sich dankbar für die von Ihnen in Anspruch genommenen Fördermittel, kritisierten jedoch den hohen bürokratischen Aufwand, welcher mit der Antragsstellung einhergeht.

Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten und tauschten Erfahrungen aus. Die Präsentationen werden nach der Freigabe durch die Referentinnen und Referenten hier zur Verfügung gestellt.