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100 Jugendliche voller
Begeisterung für Kreativität und Technik

Zwei Schüler-Teams haben in jeder Runde 2,5 Minuten Zeit, um mit ihrem Roboter auf dem Spielfeld zwölf vorgegebene Aufgaben zu erledigen. Dabei werden Kreativität, Design, Programmierung und Teamwork beurteilt. Ein Schiedsrichter-Team vergibt pro Lauf bis zu 550 Punkte
Zwei Schüler-Teams haben in jeder Runde 2,5 Minuten Zeit, um mit ihrem Roboter auf dem Spielfeld zwölf vorgegebene Aufgaben zu erledigen. Dabei werden Kreativität, Design, Programmierung und Teamwork beurteilt. Ein Schiedsrichter-Team vergibt pro Lauf bis zu 550 Punkte

Friedberger Team „Masch Misch“ gewinnt den FIRST LEGO League-Regionalwettbewerb in Wetzlar mit Roboter- und Forschungsaufgaben

Dass sich Schülerinnen und Schüler am Wochenende begeistert freiwillig in der Schule aufhalten, ist schon ungewöhnlich – was über 100 Jugendliche am vergangenen Samstag in der Wetzlarer Werner-von-Siemens-Schule erlebten, war inspirierend und viel mehr als ein Wettbewerb: zum Regionalentscheid der „FIRST LEGO League“ kamen 11 Teams aus ganz Hessen zusammen, um sich gemeinsam in den Bereichen Forschung, Konstruktion, Programmierung und Robotik auf spielerische Weise zu messen und ihre kreativen Leidenschaften zu entdecken. Eine Jury bewertete nicht nur die beste Leistung der Roboter auf dem 3 qm großen Challenge-Spielfeld, sondern auch die Forschungsergebnisse der Teams, die innovative Lösungen und kreative Präsentationen zeigten. Neben der Konstruktion und dem Design zählte auch der Sportsgeist und das Zusammenspiel der neun- bis 16-Jährigen im Team.

11 Schüler-Teams aus fünf hessischen Landkreisen

Die Teams mit den meisten Punkten beim Wettbewerb: „Masch Misch“ aus Friedberg (links), „RoboRevolutionaries Ricarda“ von der Ricarda-Huch-Schule Gießen (links) und die „Roboldtianer“ von der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar
Die Teams mit den meisten Punkten beim Wettbewerb: „Masch Misch“ aus Friedberg (links), „RoboRevolutionaries Ricarda“ von der Ricarda-Huch-Schule Gießen (links) und die „Roboldtianer“ von der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar

Den ersten Platz sicherte sich das Team „Masch Misch“ aus Friedberg, das die Schiedsrichter auch in der Kategorie „Robot-Game“ überzeugen konnten. Die Jugendlichen hatten gleich einen ganzen Fan-Club zum Anfeuern mitgebracht und freuten sich sehr über ihren Pokal.
Den zweiten Platz ergatterte sich das Team „RoboRevolutionaries Ricarda“ von der Ricarda-Huch-Schule in Gießen, die auch den Pokal in der Kategorie „Grundwerte“ erhielten. Beide Teams haben sich qualifiziert, um die Region bei der nächsten Stufe des weltweit stattfindenden Wettbewerbs am 3. März 2024 in Aachen zu vertreten.
Das Gießener Landgraf-Ludwigs-Gymnasium stellte gleich zwei Teams, die beide erfolgreich waren: die Schülerinnen und Schüler der „Bluetooth Brothers“ hatten als ihr „Masterpiece“ – so das diesjährige Wettbewerbsthema – ein eigenes Brettspiel entwickelt und stellten dieses in einem Rollenspiel vor. Damit gewannen sie den Forschungs-Pokal, während das Roboterdesign des Teams „NIL - not in list“ die Jury überzeugen konnte.
Den 3. Gesamt-Platz erreichten die „Roboldtianer“ der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar, als bester Coach wurde der Lehrer Andreas Gerhard geehrt, der die „BrickBros“ der Freiherr-vom-Stein-Schule Wetzlar betreute. Die Pokale überreichten Daniel Sälzer, Geschäftsführer von Pfeiffer Vacuum aus Aßlar und Dr. Hans-Martin Heuck, Produktionsleiter von Leica Microsystems, die persönlich gekommen waren, um den Teilnehmern zu übermitteln, wie wichtig ihre Leistungen für sich, aber auch für die Zukunft der produzierenden Unternehmen in Mittelhessen sind.
Dies bestätigten auch die beiden Schirmherren, Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, Direktor des Mathematikums und Mittelhessen-Botschafter und Prof. Dr. Harald Danne, Ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter des Lahn-Dill-Kreises für Wirtschaftsförderung. Zur Durchführung hatte sich ein breites Bündnis gesellschaftlicher Akteure zusammengefunden, erstmals Veranstalter war das 2023 neu gegründete „Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen e. V.“ (SFM). Neben dem SFM und der Werner-von-Siemens-Schule haben sich Lehrkräfte aus der Region, Mitarbeitende der drei Hochschulen, der regionalen Medienzentren und dem Regionalmanagement Mittelhessen zusammengetan, fungieren als Coaches, Jury und Schiedsrichter. Gunnar Merle, der Vorsitzende des SFM: „Unser besonderer Dank gilt allen Mitwirkenden, den Betreuern, den Eltern und Unterstützern. Wir freuen uns über diese Gelegenheit, voneinander zu lernen, Ideen zu teilen und gemeinsam zu wachsen. Wir sind begeistert, welche innovativen Lösungen und kreativen Konzepte ihr präsentiert habt.“

Begeisterung über innovative Lösungen und kreative Konzepte

Der Wettbewerb war öffentlich und zahlreiche Zuschauer verfolgten die Veranstaltung und drückten Daumen. Neben den Wettbewerben gab es in Wetzlar ein umfangreiches Rahmenprogramm, in dem man selbst virtuelle Realität, Roboter, 3D-Druck und Drohnen ausprobieren konnte.
Die Teams kamen dieses Jahr aus Aßlar, Friedberg, Gießen, Herborn, Marburg, Schwalmstadt, Wetzlar und Wiesbaden. Nach dem Wettbewerb in Wetzlar findet der nächste Regionalentscheid für Limburg-Weilburg am 4. Februar 2024 in Hünfelden statt. Der Wettbewerb, der in Mittelhessen 2023 erstmals in Pohlheim stattgefunden hat, soll jährlich wiederholt werden. Weitere Teams sind herzlich willkommen.

Nächster Regionalentscheid für Limburg-Weilburg am 4. Februar 2024 in Hünfelden

Das Bildungsprogramm FIRST LEGO League entstand aus einer Kooperation zwischen der amerikanischen Bildungsinstitution FIRST und dem dänischen Spielzeughersteller LEGO. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird es vom gemeinnützigen Verein HANDS on TECHNOLOGY e.V. organisiert. Seit seiner Gründung im Jahr 2002 hat der Verein über 120.000 Kinder durch Forschungs- und im MINT-Bildungsbereich geleitet.