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Verein Mittelhessen bestätigt Führung
und startet regionalen Digitaldialog

v.l. Dr. Lars Witteck (Vorstand der Volksbank Mittelhessen eG), Klaus Rohletter (Vorstandsvorsitzender der Bauunternehmung Albert Weil AG), Gunter Schneider (Geschäftsführer der Schneider GmbH & Co. KG), Dr. Christoph Ullrich, Finanzvorstand: Heiko Stock, Jens Ihle (Geschäftsführer Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, es fehlt: Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Frank Schmidt (Bürgermeister der Gemeinde Löhnberg), Annegret Puttkammer (Pröpstin für Nord-Nassau der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau)

Neuer Mitgliederrekord – Stabwechsel im Netzwerk Wirtschaft Mittelhessen

Bei der Mitgliederversammlung des Vereins Mittelhessen, dem regionalen Netzwerk unter dem Dach des Regionalmanagements, bestätigten die Mitglieder am 22. Mai 2019 den Vorstand bei turnusgemäßen Wahlen und starteten eine neue Veranstaltungsreihe, den „Digitaldialog“. Der Vereinsvorsitzende, Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, konnte mehr als 70 Mitglieder in der Eventscheune Dagobertshausen begrüßen und zugleich einen neuen Mitgliederrekord verkünden: 262 Unternehmen, Städte, Gemeinden, Institutionen und Einzelpersonen setzen sich für ihre Region ein und wollen diese gemeinsam weiterentwickeln. Dies passiert unter anderem durch den Dialog im „Netzwerk Wirtschaft“, an dessen Spitze ein Stabwechsel stattfand: Auf Klaus Rohletter, Vorsitzender der Limburger Bauunternehmung Albert Weil AG, folgte Sabine Fremerey-Warnecke, Geschäftsführerin der Auto-Müller GmbH & Co. KG. Rohletter hatte den Netzwerk-Vorsitz seit 2010 inne und betonte: „In den vergangenen zehn Jahren wurden viele Veranstaltungen mit wichtigen Themen für die Region organisiert.“ Rohletter wünschte der neuen Vorsitzenden alles Gute für die bevorstehende Aufgabe.

Fremerey-Warnecke, die sich auch als Vizepräsidentin der IHK Lahn-Dill für die Region engagiert, freut sich auf die neue Aufgabe und setzt Ziele: „Ich möchte neue Gesichtspunkte einbringen und einen anderen Blick auf die Themen aufzeigen. Immer vor dem Hintergrund, die Region zu stärken.“ Sie appellierte an die Mitglieder mit Ideen und Wünschen zu ihr zukommen. Den Dialog hat auch ein neues Veranstaltungsformat zum Inhalt, das Mark Pralle von der Distama GmbH vorstellte: Aus den Mitgliedern heraus habe sich ein „Digitales Kompetenznetzwerk“ gebildet, das für Mittelhessen einen „Digitaldialog“ anbieten möchte. Pralle konstatierte, dass die Digitalisierung immer mehr Unternehmen betreffe und Bedarf an innovativen und teils individuellen Lösungen nach sich ziehe. Dieser Bedarf werde oft durch Dienstleister von außerhalb gedeckt, obwohl das Knowhow vor Ort vorhanden sei und man voneinander profitieren könne. „Das Kompetenzcluster Digitalisierung möchte Wegbegleiter, Innovator und Sparringspartner für mittelständische Unternehmen der Region Mittelhessen sein“, formulierte er den Anspruch und stellte innovative Veranstaltungs-Formate mit Event-Charakter in Aussicht, um auch diese Stärke der Region sichtbarer werden zu lassen.

Der Vorsitzende Dr. Ullrich hatte zunächst von den weiteren Projekten des Vereins berichtet: die „Internationale Schule Mittelhessen“ starte im September 2019 an zwei Standorten: mit einem bilingualen Grundschulzweig an der Marburger Schule Steinmühle und einer bilingualen Klasse als Erweiterung des bestehenden Angebots der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenschule Wetzlar. „International tätige Unternehmen brauchen die Angebote für die Kinder ihrer Mitarbeiter“, stellte Ullrich den Bedarf in den Vordergrund, Interessenten könnten sich bei den beiden Schulen melden. Ullrich berichtete des Weiteren über seine Unternehmensbesuche, mit denen er Bewusstsein für den produzierenden Standort schaffen wolle: „Wir haben hier in Mittelhessen viele Top-Firmen, die mit innovativen Ideen unterwegs sind – wir müssen aber mehr über sie sprechen.“ Das zweite Projekt des Vereins, die Industriekultur Mittelhessen, sei ebenso dazu geeignet, Interesse für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Wirtschaftsstandorts zu wecken. „Wir erklären, warum es hier Firmen wie Leica und Buderus gibt. Und wir zeigen, wie sich diese erfolgreich weiterentwickeln“, so Ullrich in seinem Bericht. Zukünftig soll es zum Entdecken der zahlreichen Orte eine App geben, die mithilfe eines LEADER-Kooperationsprojektes entwickelt werde. Auch auf hessischer und europäischer Ebene laufe die Vernetzung zur Industriekultur erfolgreich, wovon Mittelhessen profitiere.

Dass die Mitglieder des Vereins von den Angeboten profitieren, bestätigte auch deren jährliche Befragung: 60 Prozent sehen einen hohen Nutzen in der Mitgliedschaft, ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamt-Bewertung erfolgte mit einer Note von 1,89 und hat sich ebenfalls verbessert. „Diese Angebote wollen wir ausbauen, und dafür die Zukunfts- und Querschnitts-Themen Digitalisierung, Gründung und Innovation in Mittelhessen weiter ausbauen“, kündigte Jens Ihle an. Der Geschäftsführer ist für den Verein Mittelhessen wie für die Regionalmanagement Mittelhessen GmbH tätig, deren Gesellschafter der Verein ist: „Durch die Synergien zwischen Verein und GmbH, die sich seit über fünf Jahren bewährt, können die Mitglieder zu Mitmachern der regionalen Entwicklung werden“. Weitere Beispiele für Kooperationen, Synergie und Netzwerkarbeit aus den Bereichen Standortmarketing, Fachkräftegewinnung oder der Einsatz für die Infrastruktur finden sich im Tätigkeitsbericht des Regionalmanagements für die Jahre 2016-2018, der auf der Mitgliederversammlung vorgestellt wurde.

Der alte und neue Vorstand wurde einstimmig bestätigt und besteht aus den folgenden sieben Personen: Vorsitzender: Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Frank Schmidt (Bürgermeister der Gemeinde Löhnberg), Finanzvorstand: Heiko Stock, Annegret Puttkammer (Pröpstin für Nord-Nassau der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau), Klaus Rohletter (Vorstandsvorsitzender der Bauunternehmung Albert Weil AG), Gunter Schneider (Geschäftsführer der Schneider GmbH & Co. KG) und Dr. Lars Witteck (Vorstand der Volksbank Mittelhessen eG)